Nervenwurzelreizungen (z. B. Ischialgie)

Eine Nervenwurzelreizung ist mit Sicherheit keine angenehme Angelegenheit und leider mit zunehmenden Lebensalter ein sich häufig einstellender Zustand, der Anlass bietet den Hausarzt und gelegentlich auch einen Neurochirurgen aufzusuchen.

Die meisten „Wurzelreizungen“ oder „Radikulopathien“ (Wurzel = Radix) sind erfreulicherweise meist nur von kurzer Dauer und sprechen gut auf konservative Therapiemaßnahmen an.

Häufig gehen sie mit dumpfem, ziehendem, bohrendem auch pulssynchronem Schmerz wechselnder Intensität einher, der dem Versorgungsgebiet eines entsprechenden Nervens entspricht. Berühmt-berüchtigt ist der „Ischias“. Die entsprechende Nervenwurzel wird bei ihrem Austritt aus der Lendenwirbelsäule gereizt, die Reizung kann aber auch innerhalb der Wirbelsäule im sog. Spinalkanal oder außerhalb der Wirbelsäule erfolgen. Das Symptom ist meist das Gleiche, Schmerz im Bein senkrecht hinten bis ggf. in die Ferse oder den kleinen Zeh vom Gesäß kommend. Natürlich kann der Schmerz variieren und sich auch etwas anders anfühlen und auch in den Arm (Brachialgie) oder zwischen die Rippen (Intercostalneuralgie) einstrahlen. Solange keine Lähmungen oder Taubheitsgefühle bestehen oder der Schmerz unerträglich über Tage und Wochen anhält, ist dieses Symptom zunächst ein Fall für konservative Therapieoptionen.

Beginnend mit Entzündungshemmern und Schmerzmitteln wird meist schon ein erträglicher Zustand erreicht werden können, passiert das nicht, können lokale Kälte- oder Wärmeanwendungen, Physiotherapie und Akupunktur sowie körperliche Schonung und Geduld eine gute Verbesserung bringen. Dauert es zu lange, wird man die Diagnostik verfeinern und im Zweifel ein MRT veranlassen. Danach kann ggf. bei unproblematischem Befund auch eine lokale Infiltration ggf. unter Röntgenkontrolle oder CT-gesteuert eine Behandlungsoption sein.

Nach einem Zeitraum von ca. 6 Wochen ohne Verbesserung auf konservative Behandlung, entsprechendem Leidensdruck und positiven Befundlagen in der bildgebenden Diagnostik, darf man schon einmal den Gedanken auch an operative Therapieverfahren haben um ggf. einen so geschundenen Nerven aus seiner misslichen Lage zu befreien. Selbstverständlich liegt es nahezu immer im Ermessen des Patienten, ob er sich einem operativen Eingriff wegen einer Nervenwurzelreizung unterzieht oder eben nicht. Wir können das „Für und Wider“ ausführlichst erläutern und beratend zur Seite stehen, natürlich ggf. auch den Nerv „befreien“. Eine Heilung garantieren können wir leider nicht.



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